Artikel teilen

Erster Teil der Bischofssynode in Rom geht zu Ende

Mit einer Messe im Petersdom geht am Sonntag in Rom der erste Teil der Bischofssynode zu Ende, die ein zentrales Element der Weltsynode ist. Die Versammlung sei hoch bedeutsam und in ihrer Inklusion verschiedener kirchlicher Präsenzen „fast revolutionär“, zog Mutter Maria Ignazia Angelini, die geistliche Begleiterin der Synode, bereits am Freitag in Rom ein vorläufiges Fazit. Es werde interessant sein zu sehen, wie der in der Synode eingeschlagene Weg der Transformation der Kirche weitergehe.

Seit dem 4. Oktober saßen in Rom Bischöfe und katholische Laien aus aller Welt in Kleingruppen zusammen, und haben über Reformen innerhalb der katholischen Kirche beraten. Dabei standen unter anderem die Rolle von Frauen in kirchlichen Ämtern, die katholische Sexuallehre und die Zukunft des Priesteramtes auf der Tagesordnung. Unter den 365 stimmberechtigten Synodenteilnehmern sind zum ersten Mal neben den geweihten Bischöfen auch katholische Laien, unter ihnen 54 Frauen. Sie stimmen am Samstagnachmittag über ein Schlussdokument ab, das der Vatikan am Samstagabend in einer Pressekonferenz vorstellen will.

Die diesjährige Bischofssynode in Rom ist Teil der von Papst Franziskus im Herbst 2021 ausgerufenen Weltsynode, die damit in ihre letzte Phase eingetreten ist. Aus Deutschland nehmen der DBK-Vorsitzenden Bischof Georg Bätzing, der Augsburger Bischof Bertram Meier, Bischof Franz-Josef Overbeck aus Essen, Bischof Felix Genn aus Münster und Bischof Stefan Oster aus Passau teil. Als Vertreter der katholischen Laien wohnt außerdem der Bochumer Theologie-Professor Thomas Söding der Synode bei. Als beratendes Mitglied hat er jedoch kein Stimmrecht. Die Synode wird im Herbst 2024 fortgesetzt und findet dann ihren Abschluss. Danach soll es auch konkrete Beschlüsse und Empfehlungen an den Papst geben.

Kurz vor Ende der Synode hat Papst Franziskus am Freitagabend im Petersdom mit eindringlichen Worten für den Frieden gebetet. „Ergreife jetzt noch einmal die Initiative für uns, in diesen von Konflikten zerrissenen und von Waffen verwüsteten Zeiten“, wandte er sich bei einer einstündigen Feier an die Muttergottes. Franziskus hatte wegen des Krieges in Israel den Freitag als Tag des Gebets und des Fastens für den Frieden ausgerufen und Katholiken und Andersgläubige weltweit aufgerufen, sich daran zu beteiligen.