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Erste sächsische Bergparade im Advent

In Chemnitz ist am Samstag die diesjährige Saison der erzgebirgischen Bergparaden eröffnet worden. Fast 1.000 Menschen in historischer Tracht beteiligten sich laut Veranstalterangaben an dem Aufzug durch die Innenstadt. Unter ihnen waren fast 400 Musikerinnen und Musiker. Es war die 44. „Große Bergparade“ in Chemnitz.

Zahlreiche Zuschauer säumten die Straßen. Die Chemnitzer Parade der sächsischen Berg- und Knappschaften war Auftakt für zwölf weitere Bergparaden im Erzgebirge sowie in Leipzig, wie der Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine als Veranstalter mitteilte. Aufzüge sind unter anderem in Schneeberg, Marienberg, Schwarzenberg und Zwickau vorgesehen. Die Abschluss-Parade findet traditionell am vierten Advent in Annaberg-Buchholz statt.

Die ins Mittelalter zurückreichende Tradition der sächsischen Bergparaden und Bergaufzüge wurde 2016 als immaterielles Kulturerbe in Deutschland anerkannt. Eine Besonderheit der Aufzüge in Sachsen ist das Mitwirken traditioneller Musikvereine, deren Entstehung auch in der bergmännischen Tradition verankert ist. Sie begleiten die Berg- und Hüttenleute, spielen historische und neuere Bergmärsche der einzelnen Reviere und Bergstädte. Auch Frauen und Kinder nehmen mittlerweile teil.

Früher fanden Bergaufzüge zu unterschiedlichen Anlässen statt, etwa zu Ehren der Obrigkeit oder im Kampf für die Interessen der Bergknapp- und Brüderschaften.