Nach einer propalästinensischen Demonstration ist es am Montagabend in Leipzig zu Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen. Ermittelt werde unter anderem wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruchs und des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, teilte die Polizeidirektion Leipzig am Dienstag mit. Zuvor hatten sich laut Polizei mehrere Tatverdächtige einer Kontrolle und Identitätsfeststellung der Polizei in einer Straßenbahn entziehen wollen.
Sie waren der Polizei bereits während einer Leipziger Demonstration am 1. Mai in Leipzig aufgefallen. Gegen sie habe ein Anfangsverdacht wegen des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte bestanden, hieß es. Die Polizei hatte die Straßenbahn, die Richtung Zentrum fuhr, angehalten. Trotz der Aufforderung, die Bahn zu verlassen, seien etwa 50 Menschen geblieben und hätten Widerstand gegen die Einsatzkräfte geleistet.
Nach Aufrufen in sozialen Netzwerken wuchs eine Gruppe außerhalb der Straßenbahn laut Polizei auf rund 100 Menschen an. Die Beamten hätten körperliche Gewalt und Pfefferspray eingesetzt.
Im Verlauf des Protests wurden laut Polizei Scheiben der Straßenbahn eingeschlagen. In Richtung der Einsatzkräfte seien mehrfach Gegenstände und Pyrotechnik geworfen worden. Eine Identifizierung der Tatverdächtigen sei nicht möglich gewesen.
Am Einsatzort seien zehn Menschen medizinisch betreut worden. Zwei Frauen wurden zur medizinischen Behandlung in Krankenhäuser gebracht. Es sei ein Sachschaden in noch unbekannter Höhe entstanden, hieß es. Letztlich wurden den Angaben zufolge fast 40 Menschen kontrolliert.