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Elisabeth-Preis der Caritas Fulda gehen an zwei Kasseler Initiativen

Zwei Friedensprojekte aus Kassel sind am Freitag mit dem diesjährigen Elisabeth-Preis der Caritas im Bistum Fulda ausgezeichnet worden. Wie der Caritasverband mitteilte, werden mit dem 3.000 Euro dotierten Sozialpreis in diesem Jahr Projekte mit ehrenamtlicher Beteiligung gewürdigt, die sich aktiv für eine friedliche und tolerante Gesellschaft einsetzen. Der Wettbewerb 2024 stand unter dem Motto „Frieden beginnt bei mir“.

Der erste Preis, verbunden mit einem Preisgeld von 2.000 Euro, ging an das Projekt „Wächterdienst – Zusammenstehen gegen Antisemitismus in Kassel“. Initiiert vom Evangelischen Stadtkirchenkreis Kassel und dem Kirchenkreis Hofgeismar-Wolfhagen, setzt sich das Projekt seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 aktiv gegen Antisemitismus ein und fördert den interreligiösen Dialog sowie respektvolles Miteinander. Die Initiative nicht-jüdischer Menschen steht jeden Freitagabend symbolisch Wache vor der Kasseler Synagoge, um einen ungestörten Sabbat-Gottesdienst zu ermöglichen.

Der zweite Preis, dotiert mit 1.000 Euro, geht an das Projekt „Café Mir“ der Evangelischen Immanuelkirche in Kassel. Der offene Treff, eröffnet nach Beginn des Ukraine-Kriegs gegründet, ist eine Anlaufstelle mit Hilfsangeboten für Flüchtlinge. Ehrenamtliche beantworten Fragen und helfen im Alltag. Gleichzeitig engagiert sich ein Netzwerk für humanitäre Hilfe, zum Beispiel um Hausrat und Kleidung bereitzuhalten oder um Menschen bei der Wohnungssuche zu unterstützen. Auch Deutschkurse sowie psychologische und seelsorgliche Gespräche gehören zum Angebot des Café Mir, für das sich mittlerweile auch ehemalige Flüchtlinge als Freiwillige einsetzen.

Seit 15 Jahren vergibt der Diözesan-Caritasverband im Bistum Fulda jährlich den Sozialpreis „Elisabeth-Preis“ für herausragende soziale Initiativen. Dieser soll besonders freiwilliges Engagement und außergewöhnliche Hilfsprojekte im Bistumsgebiet sichtbar machen.