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Elf Verletzte nach Brand bei Rückbauarbeiten in stillgelegtem AKW

Bei einem Brand im stillgelegten Kernkraftwerk Grafenrheinfeld sind am Mittwoch elf Personen leicht verletzt worden. Wie die Polizei in Würzburg mitteilte, soll der Brand bei den aktuellen Abbrucharbeiten entstanden sein. Laut Polizei hatten Arbeiten mit einem Winkelschleifer zum Brand eines Zelts geführt. Dadurch seien elf Personen leicht verletzt worden, fünf davon mussten in eine Klinik gebracht werden. Die alarmierten Feuerwehren konnten den Brand schnell löschen, die Kriminalpolizei ermittelt nun den genauen Tathergang. Durch das entstandene Feuer sei kein kontaminiertes Material freigesetzt worden, eine Gefahr für die Öffentlichkeit habe nicht bestanden.

Das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld wurde am 28. Juni 2015 abgeschaltet, sechs Monate vor dem geplanten Termin am 3. Dezember 2015. Die Abschaltung erfolgte im Rahmen des zweiten deutschen Atomausstiegs. Seither befindet sich das Kernkraftwerk unweit von Schweinfurt im Rückbau. Am 16. August des vergangenen Jahres wurden die zwei bis dahin weithin sichtbaren Kühltürme des Kernkraftwerks gesprengt. Dabei wurden 1.340 elektronische Zünder und 260 Kilogramm Sprengstoff eingesetzt, um die 143 Meter hohen Kühltürme zum Einsturz zu bringen. Die Sprengung war durch eine Protestaktion von Atomkraftbefürwortern um rund eineinhalb Stunden verzögert worden. (0937/19.03.2025)