Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat sich mit Jüdinnen und Juden in Deutschland solidarisch erklärt. Die Synodalen nahmen am Donnerstag in Frankfurt eine entsprechende gemeinsame Erklärung von Kirchenleitung und Kirchensynodalvorstand ohne Gegenstimmen oder Enthaltungen an.
„Wir nehmen es nicht hin, dass Jüdinnen und Juden sich in Deutschland nicht mehr sicher fühlen können“, heißt es in der Erklärung. Die EKHN bitte ihre Gemeinden und Mitglieder, ihre Solidarität erkennbar zu zeigen. Gemeinden, Dekanate, Einrichtungen und Werke sollten ihre Räume öffnen und „Gelegenheiten für Dialoge zu schaffen, in denen die jeweils eigenen Betroffenheiten und Sichtweisen aus jüdischer, christlicher und muslimischer Perspektive gehört und wahrgenommen werden und ein respektvoller Umgang eingeübt werden kann“.
Die EKHN verurteile jegliche Formen von Juden- und Muslimfeindlichkeit, heißt es weiter. Beides werde derzeit in der Gesellschaft verstärkt sichtbar. Für jüdische, christliche und muslimische Menschen, die derzeit unter im Nahen Osten litten, rief die EKHN zu Gebeten auf.
Die Synodalen tagen bis einschließlich Samstag, 2. Dezember, im Dominikanerkloster in Frankfurt. Das Gebiet der EKHN mit ihren knapp 1,4 Millionen Mitgliedern in mehr als 1.000 Gemeinden reicht von Biedenkopf im Norden bis Neckarsteinach im Süden und vom Nassauer Land im Westen bis zum Vogelsberg im Osten. Rund ein Viertel des Kirchengebiets erstreckt sich auf Rheinland-Pfalz.