Kürzlich war in der Innenstadt von Hannover ein ungewöhnliches Schild zu sehen. An- lässlich einer Theateraufführung wurden Anwohner und Passanten darauf aufmerksam gemacht, dass es am Abend „lautstarke Äußerungen“ geben werde. Konkret wurden „vier Fluchtsituationen“ sowie „drei Ausbrüche der Freude“ genannt. Die Veranstalter hofften auf Verständnis und entschuldigten sich im Voraus, dass die genannten Szenen „aufgrund ihrer Lautstärke Aufmerksamkeit auf sich ziehen“ könnten.
Mir ging das Schild wegen seiner ungewöhnlichen Ankündigung nach, und ich frage mich, wie wohl ein Hinweisschild für das Jahr 2016 aussehen könnte. Wenn solch ein Plakat auf die Ereignisse der nächsten Monate hinweisen würde, dann könnte ich mich jedenfalls darauf vorbereiten. Andererseits wüsste ich dann schon, was mich alles erwartet. Und vielleicht will ich das gar nicht.
Einen besseren Rat für das nächste Jahr fand ich daher in dem Abendlied, das jetzt in einem Gottesdienst gesungen wurde. Da hieß es: „Wenn dein Aug ob meinem wacht, wenn dein Trost mir frommt, weiß ich, dass auf gute Nacht guter Morgen kommt.“