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Eichstätter Bischof weiht zwei verheiratete Männer zu Diakonen

Der eine neue ständige Diakon wird künftig hauptamtlich für die Kirche arbeiten, der andere nebenher. Beide haben von Bischof Gregor Maria Hanke dieselbe Aufgabe bekommen.

Der geistliche Stand im Bistum Eichstätt ist um zwei verheiratete Männer reicher. Bischof Gregor Maria Hanke hat laut seiner Pressestelle am Samstag in der Kirche Sankt Peter und Paul im mittelfränkischen Schwabach Vinzenz Andreas Bittner und Manfred Nagl zu ständigen Diakonen geweiht. Der Gemeindereferent und Benediktineroblate Bruder Vinzenz Andreas Bittner aus Wendelstein bei Nürnberg wird demnach in der Pfarrei Schwabach arbeiten. Manfred Nagl werde weiter Englisch und Religion am Willibald-Gluck-Gymnasium Neumarkt unterrichten und nebenbei als Diakon mit Zivilberuf in seiner oberpfälzischen Heimatpfarrei Möning wirken.

In seiner Predigt sagte Bischof Hanke laut Mitteilung, in der Welt wachse die Spaltung. Aufgabe der Diakone sei es, Brücken zu bauen: “Die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Welt haben an Schärfe zugenommen. Hinzu kommt, dass sich unsere westlichen Gesellschaften immer stärker polarisieren.” Die Kirche und ihre Diener seien dazu berufen, das Versöhnungswerk Christi fortzusetzen. “Wo Christus wächst, werden Welt und Mensch heil, fallen trennende Mauern”, so der Bischof.

Diakon ist neben Priester und Bischof eine der drei Formen des geweihten Amtes in der katholischen Kirche. Für Priesteranwärter ist die Weihe zum Diakon die nötige Vorstufe. Sie berechtigt unter anderem dazu, Taufen zu spenden sowie Trauungen und Begräbnisse zu leiten. Bei der Diakonweihe legen die Männer mehrere Versprechen ab. So geloben sie unter anderem, ehelos zu leben und ihr Leben nach dem Vorbild Christi zu gestalten. Seit 1968 können auch verheiratete Männer zu ständigen Diakonen geweiht werden; sie streben also kein Priesteramt an. Ständige Diakone dürfen etwa verheiraten und beerdigen, nicht aber die Messfeier leiten oder die Beichte hören.

Im Bistum Eichstätt gibt es derzeit 45 ständige Diakone, wie es hieß. 21 von ihnen seien bereits im Ruhestand, wobei sieben noch einem Seelsorge-Auftrag nachgingen.