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Eckart von Hirschhausen lobt Papstwahl als “sehr weise”

Kein Papst der Eitelkeit: Eckart von Hirschhausen sieht in Leo XIV. einen Hoffnungsträger. Warum ihm ein Papst aus Peru und den USA Mut macht.

Der Protestant Eckart von Hirschhausen findet die Wahl von Robert Prevost zum neuen Papst Leo XIV. “sehr weise”. Ob das die Kardinäle waren oder der Heilige Geist, das lasse ich mal offen”, sagte er dem “Kölner Stadt-Anzeiger” am Sonntag.

Der Klimaschützer und Autor erklärte, es lasse hoffen, dass Prevost kein “machtgieriger Ich-zuerst-Typ” sei. “Ich finde es spannend, dass er lange in Peru mit sozial Benachteiligten gelebt und gelitten hat”, ergänzte er. Zugleich kenne Papst Leo als Bürger der USA deren Gepflogenheiten. Hirschhausen sagte, er hoffe, dass der neue Papst die “getrennten Welten zueinander führen” und klar machen könne, dass wir alle viel stärker voneinander abhängen, als ein “Make America Great Again” suggeriere. “Wir brauchen Nächstenliebe – und Übernächstenliebe”, betonte er.

Hirschhausen würdigte außerdem die Umweltenzyklika “Laudato si” von Papst Franziskus. Darin hatte der verstorbene Papst 2015 die Bewahrung der Schöpfung in den Mittelpunkt seines Schreibens gestellt – im selben Jahr, in dem später das Pariser Klimaabkommen geschlossen wurde. “Wenn wir uns an das halten, was in beiden Dokumenten zugesagt wurde, dann hätten sowohl die Pinguine als auch der Planet noch eine Chance und damit auch wir Menschen. Gesunde Menschen gibt es nur zusammen mit einer gesunden, artenreichen Erde”, sagte Hirschhausen.