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Durchsuchungen bei 14 Anhängern der “Artgemeinschaft” in Hessen

Nach dem bundesweiten Verbot der rechtsextremistischen Vereinigung „Die Artgemeinschaft – Germanische Glaubens-Gemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung e.V.“ am Mittwoch sind bis Freitag Durchsuchungen bei 14 Personen in Hessen erfolgt. Durchsucht wurden die Wohnungen von elf Männern und drei Frauen im Alter zwischen 17 und 83 Jahren, wie das Hessische Landeskriminalamt (LKA) in Wiesbaden mitteilte. Dabei seien Schusswaffen, Munition, NS-Devotionalien, Dokumente, Mobiltelefone, Computer sowie digitale Speichermedien sichergestellt worden. Festgenommen wurde niemand.

Ermittler aller hessischen Polizeipräsidien sind nach Angaben des LKA an den Durchsuchungen beteiligt gewesen in den Landkreisen Limburg-Weilburg, Kassel, Gießen, Fulda, Vogelsberg, Groß-Gerau, Main-Kinzig sowie in Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden. Die im LKA gebildete Einheit „BAO Hessen R“ habe seit ihrer Gründung im Juli 2019 mehr als 565 Einsätze gegen die rechtsradikale Szene in Hessen ausgeführt, dabei habe es 445 Durchsuchungen gegeben. 197 Haftbefehle seien gegen 179 Personen vollstreckt worden. Das Programm „Ikarus“ beim LKA wolle Personen beim Ausstieg aus der rechtsradikalen Szene helfen.