Zum diesjährigen Droste Festival lädt das Literaturzentrum Burg Hülshoff vom 18. bis 28. Juni ein. Unter dem Motto „Landlord’s Game“ befasst sich das Festival mit den Themen Besitz, Macht und Umverteilung, wie die Veranstalter am Montag in Havixbeck bei Münster mitteilten. Auf dem Programm stehen Lesungen, Performances, Workshops, Gespräche, Spielenachmittage und Spaziergänge auf Burg Hülshoff, im Haus Rüschhaus und an weiteren Kulturorten in Münster.
Der Festivaltitel bezieht sich auf das von der US-amerikanischen Autorin und Aktivistin Elizabeth Magie Phillips 1904 erfundene Spiel „The Landlord’s Game“. Das Spiel war der Vorläufer des 30 Jahre später erschienenen „Monopoly“. Es habe ursprünglich zeigen sollen, wie ungerecht das kapitalistische Wirtschaftssystem ist, hieß es weiter. Das Droste-Festival 2025 nehme die ursprüngliche Idee der Erfinderin wieder auf und setze sich künstlerisch und spielerisch mit ungerechten Strukturen auseinander.
Eröffnet wird die zehntägige Veranstaltung der Ankündigung zufolge am 18. Juni mit einer großen Droste-Show auf Burg Hülshoff, gestaltet durch das Münsteraner Künstlerkollektiv „Baddabäm“. An den folgenden Tagen gibt es unter anderem eine Dinner Performance mit den Künstlerinnen Helena Eckert und Jovana Reisinger, eine Lesung mit der deutsch-iranischen Schriftstellerin Asal Dardan zu Rassismus und Trauma und einen „Wohnopoly-Spaziergang“ durch das Hansaviertel in Münster zum Thema Wohnen zwischen Krise und Vision. Das Volxtheater der Theaterwerkstatt Bethel beschäftigt sich in der Performance „Staubaufwirbeln“ mit Klassismus und sozialer Herkunft.
Das Wasserschloss Burg Hülshoff in Havixbeck bei Münster ist Geburtsort der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848), deren Novelle „Die Judenbuche“ heute zur Weltliteratur gehört. Auf dem Schloss ist heute ein Museum mit Literaturzentrum beheimatet. Das etwa sieben Kilometer entfernte Haus Rüschhaus in Münster-Nienberge war langjähriger Wohnort der Schriftstellerin.