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Dozent der Humboldt-Universität akzeptiert Kündigung

Ein langjähriger Dozent der Berliner Humboldt-Universität hat nach Vorwürfen sexualisierten Verhaltens gegenüber Studentinnen seine Kündigung akzeptiert. Er habe gemeinsam mit der Hochschule einen entsprechenden Vergleich geschlossen, teilte das Landesarbeitsgericht am Dienstag in Berlin mit. (Az. 22 Ca 9390/23)

Die Universität hatte dem seit mehr als 30 Jahren am Institut für Geschichtswissenschaften tätigen Dozenten demnach in den Jahren 2007, 2010 und 2014 wegen angeblicher sexualisierter Äußerungen gegenüber Studentinnen Abmahnungen erteilt. Im April des vergangenen Jahres wurde ihm die Anweisung erteilt, keine Gespräche mehr mit weiblichen Studenten unter vier Augen zu führen. Hintergrund waren Beschwerden über den Lehr-Stil des Dozenten sowie über dessen behauptete sexualisierte Wortwahl und Verhaltensweisen.

Die Humboldt-Universität gab in dem Verfahren an, der Dozent habe gegen die Weisung verstoßen. Mit diesem vom Dozenten bestrittenen Vorwurf begründete die Hochschule den Angaben zufolge im August letzten Jahres eine außerordentliche Kündigung mit sofortiger Wirkung. Nach dem zwischen der Universität und dem Dozenten geschlossenen Vergleich wird dessen Arbeitsverhältnis am 30. Juni enden.