Das Internationale Festival für Dokumentar- und Animationsfilm DOK Leipzig plant eine Retrospektive zu Aufständen gegen die kommunistischen Regime im ehemaligen Ostblock. Unter dem Titel „Film und Protest – Volksaufstände im Kalten Krieg“ werde auch die Rolle der früheren Sowjetunion in den Blick genommen, teilte die Festivalleitung mit. Das Festival findet vom 8. bis 15. Oktober in Leipzig statt.
Die Retrospektive spannt den Angaben zufolge den Bogen vom 17. Juni 1953 bis hin zu den revolutionären Umbrüchen 1989 und 1990 in der DDR. Sie beschäftigt sich zudem mit Ereignissen in Polen, Tschechien und Ungarn.
Retrospektive startet im Hauptbahnhof
Den Auftakt zur Themenreihe bildet ein Programm, das am 9. Oktober im Leipziger Hauptbahnhof zu sehen ist. Gezeigt werden drei Kurzfilme aus den Jahren 1989 bis 1991. Darin würden „die Beklemmung und Hoffnung der Umbruchzeit dokumentiert“, hieß es.
Anlass ist der Jahrestag der friedlichen Revolution, der jährlich in Leipzig am 9. Oktober mit einem Lichtfest gefeiert wird. Die Ereignisse am 9. Oktober 1989 gelten als Schlüsselmoment der friedlichen Revolution: Mehr als 70.000 Demonstranten zogen damals friedlich über den Leipziger Stadtring. Weniger Wochen später fiel die Berliner Mauer.
Die diesjährige 66. Ausgabe von DOK Leipzig präsentiert mehr als 200 Dokumentar- und Animationsfilme.