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Dissertation über Hanse erhält ersten “Förderpreis Maritimes Erbe”

Der Forscher Philipp Grassel hat anhand archäologischer und historischer Quellen in seiner Dissertation aufgezeigt, wie sehr die Hanse-Kaufleute das Leben auf den Faröer- und Shetland-Inseln sowie auf Island prägten. Dafür hat er am Samstag den mit 5.000 Euro dotierten, erstmals verliehenen „Förderpreis Maritimes Erbe“ erhalten, wie das Deutsche Schifffahrtsmuseum Leibniz-Institut für Maritime Geschichte in Bremerhaven mitteilte.

Grassel widmete sich den Angaben zufolge der Frage, wo welche Spuren der Handelskontakte zwischen Hamburg, Bremen sowie weiteren Hansestädten und den Shetland-Inseln, den Färöer-Inseln und Island zu finden sind. Er verband die Fundorte mit einem eigenen Prioritätensystem. Anhand dessen lasse sich einschätzen, welche Wracks inhaltlich besonders aufschlussreich sind und gegebenenfalls auch touristisch genutzt werden könnten und wo dies einer wirtschaftlichen Nutzung im Rahmen von Fischerei und Offshore entgegensteht, hieß es

Grassel studierte Ur- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie und Kunstgeschichte sowie Mittlere und Neuere Geschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Dort wurde er auch zum geprüften Forschungstaucher ausgebildet. Er war in verschiedenen interdisziplinär angelegten Forschungsprojekten tätig und hat am Deutsche Schifffahrtsmuseum als Kurator zweier Sonderausstellungen mitgewirkt, die sich auch unter anderem damit befassen, wie die unzugängliche Welt der Schiffswracks der Öffentlichkeit vermittelt werden kann.