Die Diözese Augsburg hat im vergangenen Jahr deutlich weniger Kirchensteuern eingenommen als in den Vorjahren. Die Einnahmen seien auf rund 370 Millionen Euro gesunken, teilte die Diözese am Mittwoch bei der Vorstellung des Jahresabschlusses mit. Im Jahr 2022 habe die Diözese noch 392 Millionen an Kirchensteuereinnahmen verzeichnet. Selbst vor der Corona-Pandemie lagen die Zahlen höher als jetzt – nämlich bei 380 Millionen Euro. Kirchensteuern sind die wichtigste Einnahmequelle für die Kirchen: Im Fall der Diözese Augsburg machen die Kirchensteuern 83 Prozent aller Erträge aus.
„Aufgrund des anhaltenden Mitgliederrückgangs in den vergangenen Jahren ist der nun deutliche Rückgang des Kirchensteueraufkommens nicht überraschend“, sagte Bischofsvikar Monsignore Walter Merkt. Finanzdirektor Dominikus Kleindienst rechnet für dieses Jahr zwar mit einer leichten Erholung bei den Kirchensteuereinnahmen. Mittel- und langfristig gehe man aber von einer weiteren negativen Entwicklung aus. Die Steuerungsgruppe „Priorisieren und Finanzieren“ arbeite daran, in Zeiten schwindender personeller und finanzieller Ressourcen Perspektiven für künftige Tätigkeitsschwerpunkte zu entwickeln.