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Digitaler Bach in Leipzig

Johann Sebastian Bach kehrt zurück – digital und hautnah. Dank Augmented Reality erleben Besucher des Bach-Museums in Leipzig den Barockkomponisten künftig im interaktiven Gesprächskonzert.

Johann Sebastian Bach vor der Thomaskirche in Leipzig: Die Stadt ehrt ihren berühmtesten Thomaskantor – jetzt auch in digitaler Form
Johann Sebastian Bach vor der Thomaskirche in Leipzig: Die Stadt ehrt ihren berühmtesten Thomaskantor – jetzt auch in digitaler FormIMAGO / Dirk Sattler

Der Barockkomponist Johann Sebastian Bach (1685-1750) wird jetzt in Leipzig mittels digitaler Technik erlebbar. Im historischen Sommersaal des Leipziger Bach-Museums könnten Gäste von Mitte Juni an mithilfe einer Augmented-Reality-Brille in eine „Zwischenwelt“ eintauchen, teilte das Museum mit. Der virtuelle Auftritt des Komponisten am Cembalo werde von historischen Fakten und Zitaten begleitet.

Grundlage für dieses besondere Konzerterlebnis seien rund 1.000 Originaldokumente, darunter Briefe und zeitgenössische Berichte. Das Publikum erhalte einen Einblick in Bachs Leben und Werk. Der Komponist war von 1723 bis 1750 Thomaskantor in Leipzig.

Interaktives Erlebnis

Das Mixed-Reality-Erlebnis hat am 13. Juni im Rahmen des Bachfestes Premiere. Künftig werde das einstündige computergenerierte Gesprächskonzert regulärer Bestandteil des Angebotes im Bach-Museum Leipzig sein, hieß es. Augmented Reality ist ein interaktives Erlebnis, das die reale Welt mit computergenerierten Wahrnehmungsinformationen erweitert. Dabei werden digitale Inhalte in reale Umgebungen und Objekte integriert.

Laut dem Initiator und Intendant des Bachfestes, Michael Maul, verbindet das Projekt Wissenschaft und Unterhaltung. Das Drehbuch spreche sowohl das Fachpublikum als auch Laien an, erklärte Maul. Die Umsetzung des Projektes begann vor etwa zweieinhalb Jahren.

Digitaler Bach bald auf Tour

Das Angebot soll auch auf Reisen gehen. „Gastspiele“ seien unter anderem im südamerikanischen Paraguay, in Kuala Lumpur (Malaysia), Utrecht (Niederlande), Barcelona (Spanien), Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) und New York (USA) geplant.