Die evangelische Garnisonkirche wurde auf Beschluss des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I., des Soldatenkönigs, für den Hofstaat und die Militärgarnison in Potsdam errichtet. Der Barockbau wurde 1732 eingeweiht und 1735 mit der Vollendung des fast 90 Meter hohen Turms fertiggestellt.
1740 wurde der Soldatenkönig in der Gruft der Kirche beigesetzt, 1786 auch sein Sohn und Nachfolger Friedrich der Große. 1817 wurde in der Kirche die Vereinigung von Lutheranern und Reformierten zur unierten evangelischen Kirche in Preußen gefeiert.
1933 nutzten die Nationalsozialisten am „Tag von Potsdam“ die Garnisonkirche zur Inszenierung der Reichstagseröffnung, Adolf Hitler hielt dort eine Rede. 1945 brannte die Kirche nach einem Luftangriff aus. Ein Raum im Turm wurde weiter als Kapelle genutzt. Die Ruine wurde 1968 in der DDR abgerissen, der Turm gesprengt. Die Gemeinde erhielt eine Entschädigung.