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Die Ergebnisse der westfälischen Landessynode

BIELEFELD – Die Zukunft des Pfarrdienstes, Wahlen und aktuelle politische Themen standen im Mittelpunkt der westfälischen Landessynode, die am Donnerstagabend in Bielefeld zu Ende ging. Die 213 Mitglieder des Kirchenparlaments der Evangelischen Kirche von Westfalen diskutierten über zahlreiche Vorlagen und Kirchengesetze. Nachfolgend die wichtigsten Ergebnisse der diesjährigen Beratungen:
Finanzen: Aus Kirchensteuern erwartet die westfälische Kirche mit ihren Gemeinden und Kirchenkreisen kommendes Jahr Einnahmen von 465 Millionen Euro. Größter Ausgabeposten im Gesamthaushalt der Landeskirche ist die Pfarrbesoldung mit 242,9 Millionen Euro. Der Gesamt-Etat hat ein Volumen von 338,2 Millionen Euro, der landeskirchliche Haushalt beläuft sich auf 49,4 Millionen Euro.
Verwaltung: Die Umstellung von kameralistischer zur dopischer Buchführung im Neuen Kirchlichen Finanzmanagement (NKF) wird weiter vorangetrieben.
Ämter: Es wird erwogen, den Titel „Präses“ für die leitende Geistliche oder den leitenden Geistlichen der Landeskirche in „Bischof“ beziehungsweise „Bischöfin“ zu ändern. Entschieden wird darüber frühestens bei der Landessynode 2016.
Diakonie: Die Synode gibt grünes Licht für die geplante Fusion der Diakonischen Werke in Rheinland, Westfalen und Lippe Mitte kommenden Jahres. Der Verschmelzung müssen jetzt noch die rheinische und die lippische Synode zustimmen.
Flüchtlinge: Die westfälische Kirche will 2016 eine Million Euro für die Flüchtlingsarbeit bereitstellen. Sie pocht auf vollständigen Erhalt des individuellen Asylrechts, Beibehaltung des Familiennachzugs und weiteren Abschiebestopp in unsichere Länder.
Klimaschutz: Die Synode fordert ein verbindliches Klimaabkommen, ein deutsches Klimaschutzgesetz und einen Ausstieg aus der Kohleverstromung bis spätestens 2040.
epd