Sonntag: Psalm 29
Montag: Apostelgeschichte 4, 23-31
Dienstag: Apostelgeschichte 4, 32-37
Mittwoch: Apostelgeschichte 5, 1-6
Donnerstag: Apostelgeschichte 5, 17-33
Freitag: Apostelgeschichte 5, 34-42
Samstag: Apostelgeschichte 6, 1-7
Petrus und Johannes berichten der Gemeinde von ihrem Erleben. Alle beten zusammen. Vertont ist dieses Gebet in Mendelssohn-Bartholdys Paulusoratorium: Die Fürsten der Welt opponieren gegen den Schöpfer und seinen Knecht Christus. Die Gemeinde bittet um Mut weiterzumachen, der sie auch erfüllt.
Wieder wird von der guten Gemeinschaft berichtet. Auch Immobilien- und Grundbesitz wurde veräußert, wenn es die Not Einzelner erforderte. Verwalter dieser Gelder waren die Apostel. Abschreckend wird von dem Ehepaar Hananias und Saphira erzählt, die einen Teil eines solchen Erlöses zurückhielten und über den Verkaufspreis die Unwahrheit sagten. Beide sterben! Offensichtlich soll hier beschrieben werden, dass in der jungen Gemeinde das verwirklicht wurde, wozu der reiche Jüngling nicht in der Lage war. Zusammenfassend wird von Heilungswundern und der Verkündigung im Tempel berichtet. Heilungskraft geht selbst vom Schatten des Petrus aus – vielleicht Anlass für spätere Reliquienverehrung.
Erneut reagiert der Hohe Rat und lässt die Apostel ins Gefängnis werfen. Die biblische Verheißung von der Befreiung der Gefangenen wird durch eine wunderbare Errettung aus dem verschlossenen Gefängnis verwirklicht.
Die Apostel gehen wieder zur Lehre in den Tempel. Schläge, ein erneutes Redeverbot, die Angst davor, dass Jesu Blut als Blutschuld auf seine Gegner herabgerufen werden könnte, folgen. Die erneute Antwort der Apostel, dass sie den Gehorsam gegenüber Gott höher achten als das menschliche Redeverbot, nährt die Tötungsabsicht der Gegner. Sie verhindert fürs Erste ein kluger Pharisäer, Gamaliel.
Gamaliel ist ein bekannter Name einer Rabbinenschule, die zu einem humanen Umgang bei der Auslegung der Thora neigt. Gamaliel erinnert an andere Aufstände, die sich nach dem Tod der Anführer auflösten. Sollte hinter der Jesusbewegung nur Menschenwerk stehen, werde sie sich auch auflösen. Sei es aber eine von Gott initiierte Bewegung, könne man sie eh nicht ausmerzen. Die genannten Bewegungen sind historisch belegt und wichtige Hinweise auf die Abfassungszeit der Apostelgeschichte. Die Jesusanhänger werden neu mit Stolz und Enthusiasmus erfüllt.