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Diakonie-Präsident gegen Sach- statt Geldleistungen

BERLIN – Die Diakonie kritisiert Überlegungen von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU), Flüchtlingen wieder mehr Sach- anstatt Geldleistungen zu gewähren. „Das mittlerweile in allen Bundesländern abgeschaffte Sachleistungsprinzip wieder einzuführen, geht am Integrationsgedanken völlig vorbei“, sagte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie in Berlin. Es sei bürokratisch und kostenintensiv. Zudem verstoße es gegen das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Asylbewerberleistungsgesetz, sagte Lilie.
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat eine neue Debatte über die Höhe und Gewährung von Sozialleistungen für Flüchtlinge angestoßen. Er regte an, zu prüfen, ob die Leistungen wieder vorrangig als Sach- anstatt als Geldleistungen ausgegeben werden. Zudem forderte er, sich die Höhe des sogenannten Taschengelds, das Flüchtlinge in jedem Fall in bar bekommen, „genauer anzugucken“. epd