Die DGB-Jugend Bayern befasst sich am Montag, 25. September, um 14.30 Uhr im Gewerkschaftshaus Nürnberg mit den zunehmenden rechten Tendenzen in Bayern. „Spätestens mit Aiwangers Rede in Erding wurde für alle offensichtlich, dass rechtes Denken in der politischen Mitte Bayerns angekommen ist“, sagte die Bezirksjugendsekretärin Anna Gmeiner laut einer Mitteilung am Freitag. Der Freie Wähler-Chef hatte im Juni auf einer Demonstration in Erding gefordert, die Mehrheit müsse sich „die Demokratie zurückholen“.
Die Gewerkschaft werde sich bei ihrer Sitzung inhaltlich vertieft mit der AfD auseinandersetzen. Die aktuelle Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung zeige, dass acht Prozent der Befragten in Deutschland ein klar rechtsextremes Weltbild vertreten. „Dieser massive Anstieg ist alarmierend und muss ein Weckruf für alle demokratischen Parteien und Gewerkschaften sein“, sagte Stephan Doll, Regionsgeschäftsführer des DGB Mittelfranken. „Es ist an der Zeit, rechten Hassrednern eine generationenübergreifende Erzählung einer solidarischen, gerechten und vielfältigen Gesellschaft entgegenzustellen“, sagte Doll weiter. Dazu gehöre auch, dass Politik die sozialen und ökologischen Problemlagen mit einem ernsten Willen zur Lösung angehe und nicht ständig auf die Zukunft verschiebe. (00/3096/22.09.2023)