Deutsches Tanzarchiv zeigt Ausstellung über Selbstinszenierung

Das Deutsche Tanzarchiv in Köln lädt zu einer neuen Jahresausstellung ein. Bis 1. März 2026 werden historische und zeitgenössische Fotografien sowie „viralen“ Clips zu Selbstinszenierung im Tanz gezeigt, wie die SK-Kulturstiftung am Mittwoch in Köln ankündigte. Unter der Überschrift „It’s me!“ (Ich bin’s) geht es darum, wie Tänzer und Choreografen die Kamera nicht nur zur Dokumentation ihres Schaffens nutzen, sondern auch als Bühne.

Besonders im 20. Jahrhundert, mit dem Aufkommen der Bewegungsfotografie und ersten Tanzfilmen, sei ein kreatives Zusammenspiel zwischen Tanz, Fotografie und Film entstanden, hieß es. Heute gebe es auf Social-Media-Plattformen wie TikTok oder Instagram täglich neue Performances von Laien und Profis. Die Ausstellung verknüpfe historische Sammlungsstücke mit aktuellen Perspektiven.

„Noch nie war es so einfach, sich beim Tanzen zu zeigen, sich selbst zu inszenieren und mit anderen in den Austausch zu treten“, erklärten die Ausstellungsmacher. Mit der Flut an Bildern gehe es auch um Fragen der Echtheit oder um inszenierte Illusion. Die Ausstellung werfe einen kritischen Blick auf die Möglichkeiten und Grenzen medialer Selbstbilder, besonders in einer Zeit, in der KI, Fotofilter und digitale Manipulationen zum Alltag gehörten, hieß es.