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Deutscher Musikrat öffnet Internetportal zur Alten Musik

Neue Perspektiven auf Alte Musik liefert ein Themenportal, das das Deutsche Musikinformationszentrum entwickelt hat. Es soll umfassend über eine Musikszene informieren, die Tradition und Innovation miteinander verbindet.

Mit einem neuen Internetportal will der Deutsche Musikrat über die Alte Musik in Deutschland informieren. Das vom Deutschen Musikinformationszentrum (miz) geschaffene Themenportal soll unter https://miz.org/de/themen/alte-musik über Spezialensembles und Festivals ebenso informieren wie über Forschungseinrichtungen, Ausbildungsstätten, Museen, Instrumentenbauer und Musikverlage, teilte der Musikrat am Mittwoch in Bonn mit.

Eine Spezialdatenbank biete schnellen Zugriff auf themenrelevante Institutionen wie Archive, Hochschulen und Ensembles. Auch würden fundierte Einblicke in die Strukturen, historischen Entwicklungen und aktuellen Trends der Alten Musik geliefert. Die redaktionelle Leitung übernimmt WDR-Redakteur Richard Lorber.

Als Alte Musik werden europäische Musikstile aus verschiedenen Epochen der klassischen Musik bezeichnet. Alte Musik reicht vom frühen Mittelalter über die Musik der Renaissance bis zum Spätbarock, also etwa zum Jahr 1750. Dazu gehören im Wesentlichen drei Elemente: die Verwendung von historischen Instrumenten aus der Entstehungszeit der Werke, die Orientierung an den Spielweisen der Zeit und die Verwendung von Notenmaterial, das auf der Basis von Quellenforschung editiert ist mit dem Ziel, dem originalen Text der Werke nahezukommen.

“Mit dem neuen Themenportal möchten wir die Aufmerksamkeit für Alte Musik weiter stärken und zeigen, wie hoch spezialisiert und weit verzweigt diese Szene ist”, sagt miz-Leiter Stephan Schulmeistrat. “Hier treffen Tradition und Innovation, Forschergeist und künstlerische Gestaltungskraft auf einzigartige Weise zusammen.” In kaum einem anderen Genre gingen wissenschaftliche Expertise und künstlerische Kreativität derart Hand in Hand.