Krisen können deutschem Buchmarkt nichts anhaben: Die Buchbranche blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2023. Die Umsätze sind gestiegen. Dabei wurden weniger Bücher verkauft.
Der Buchmarkt in Deutschland hat 2023 ein Umsatzplus von 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Damit lag der Umsatz bei 9,71 Milliarden Euro, 2022 waren es 9,44 Milliarden Euro, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Donnerstag in Frankfurt mitteilte.
“Der Buchmarkt steht insgesamt gut da”, sagte Börsenvereins-Geschäftsführer Peter Kraus vom Cleff. “Bücher sind relevant und gefragt als Kompass in einer immer komplexer werdenden Welt, als Grundlage für Meinungsbildung und kreative Freizeitbeschäftigung.”
Negativ entwickelte sich der Absatz, er ist um 1,9 Prozent gesunken. Dagegen stieg der Preis je Buch um durchschnittlich 4,9 Prozent. Weiterhin der größte Vertriebsweg für Bücher sind die Buchhandlungen in Städten und Dörfern. Der Umsatz vor Ort stieg im Vergleich zu 2022 um 2,6 Prozent auf 4,05 Milliarden Euro.
Das Online-Geschäft, bei dem etwa die Hälfte auf Shops des stationären Buchhandels entfällt, stieg 2023 um 5,5 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro; der Umsatzanteil des Internetbuchhandels am Gesamtmarkt lag bei knapp 25 Prozent.
Pro Kopf gaben die deutschen Leserinnen und Leser durchschnittlich 175 Euro für Bücher aus; Schul- und Fachbücher sind in dieser Summe noch nicht enthalten. In Deutschland gab es im vergangenen Jahr insgesamt 25 Millionen Buchkäufer. Das entspricht mit rund 800.000 weniger Kunden einem Minus von 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das erste Halbjahr 2024 schloss der Buchmarkt mit einem Umsatzplus von 1,2 Prozent ab.