Die deutschen Katholiken erwarten nach Auffassung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) vom nächsten Papst die Gleichberechtigung der Frauen und die Teilhabe der Laien an der Macht in der Kirche. „96 Prozent der Katholikinnen und Katholiken erwarten von ihrer Kirche dringend Reformen“, sagte ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (Sonntag). Das zeigten repräsentative Daten aus dem Jahr 2024.
Viele wünschten sich, dass ihre Kirche die Vielfalt des Lebens und der Gläubigen anerkenne. „Es geht darum, dass Frauen gleichberechtigt in der Kirche mitarbeiten können sollten, etwa als Priesterinnen“, betonte Stetter-Karp. Das könne die deutsche Kirche nicht für sich entscheiden. Beim Thema Vielfalt spiele auch der Umgang mit Homosexualität und gleichgeschlechtlichen Partnerschaften eine Rolle. Der Zölibat stehe infrage. Strukturell gehe es vielen Laien um die Überwindung des Klerikalismus. „Sie fordern Teilhabe an der Macht in der Kirche sowie Rechenschaftspflicht und Transparenz der Führung.“