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„Deutlich an Fahrt aufgenommen“

Zur Halbzeit zeigen sich die Veranstalter der Weltausstellung Reformation zufrieden

WITTENBERG – Die Weltausstellung Reformation in Wittenberg läuft aus Sicht der Veranstalter nach Plan. Zu Beginn der neunten von 16 Themenwochen zog der Organisatorenverein „r2017“ eine Zwischenbilanz. Demnach hat die Freiluftausstellung zum 500. Reformationsjubiläum „deutlich an Fahrt aufgenommen“. Vereinsgeschäftsführer Ulrich Schneider betonte: „Auch finanziell sind wir im Plan durch die Einnahmen aus Einzeleintritten, Kulturtickets und dem Verkauf von Merchandisingartikeln.“ „Aber Zahlen allein sind uns zu wenig“, es gehe vielmehr um Inhalte, Begegnungen und die begeisterten Rückmeldungen der Gäste, sagte Schneider über die Besucherresonanz.
Wittenbergs Oberbürgermeister Torsten Zugehör sagte, der Ansturm, vor dem sich manche gefürchtet hätten, sei ausgeblieben, aber die Weltausstellung tue der Stadt sehr gut. Als „lernende Organisation“, wie Schneider den r2017 bezeichnet, sei es gelungen, an Stellschrauben zu drehen. So sei das Ticket für die Weltausstellung mittlerweile angepasst worden und beinhalte nun mehr Attraktionen wie eine Fahrt mit dem Seelsorge-Riesenrad. Die Ausstellungs-Pavillons in den Wallanlagen könnten seit Kurzem ganz ohne Ticket besucht werden. Zudem laufe ein Werbe-Team durch die Stadt, um Touristen auf die Ausstellung aufmerksam zu machen.
Nach Beginn der Weltausstellung war zutage getreten, dass ein Teil der Besucher der Lutherstadt die Ausstellung „Tore der Freiheit“ nicht besucht. „Wer bisher dabei war, ist begeistert und wird die Kunde weitertragen, dass hier bis zum 10. September noch viel passiert“, sagte die Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann. „In Wittenberg geht es nicht um Eventisierung“, sagte Käßmann, und ebenso wenig um „eine museale Schau historischer Gebäude, sondern um die Fragen nach den Herausforderungen für die Gegenwart und Zukunft“. epd