Zwischen dem Streit über Steuern und Zölle bis zur Unabhängigkeit vergehen mehrere Jahre. Lange Zeit halten die Kolonisten an ihrer Zugehörigkeit zum britischen Imperium fest. Zuerst lässt die nachgiebige, später die unnachgiebige Haltung von Krone und Parlament den Konflikt eskalieren.
* 1763: Ende des Siebenjährigen Kriegs, in Nordamerika „The French and Indian War“ genannt. Nach dem Krieg hält die Gefahr für britische Siedler durch Mingo-, Shawnee- und Odawa-Krieger an.
* 1764: Großbritannien erhebt in Nordamerika Einfuhrzölle auf Konsumgüter wie Zucker, Wein oder Seide, um die durch den Krieg leere Staatskasse zu füllen.
* 1765: Gebühr auf Druckerzeugnisse im Stamp Act, Proteste in den Kolonien
* 1766: Rücknahme des Stamp Act. Großbritannien hält aber am Ziel, seine Herrschaft über die Kolonien zu intensivieren und dies durch Abgaben zu finanzieren, grundsätzlich fest. Gleichzeitig werden die Kolonisten von ihrer Erkenntnis ermutigt, dass ihr Druck Wirkung zeigen kann.
* 1767: Einfuhrzölle auf Leder, Papier und Tee
* 1770: Am 5. März sterben im sogenannten Boston-Massaker fünf Menschen, als eine wütende Menge britische Soldaten angreift.
* 1773: Auf den Tea Act vom 10. Mai, der die East Indian Company vom Teezoll befreit, folgt die Boston Tea Party am 16. Dezember.
* 1774: Auf das Eintreffen der Nachricht von der Boston Tea Party reagiert das britische Parlament mit den Coercive Acts (Erzwingungsgesetze). Auf diese Absicht, die britische Politik mit Gewalt durchzusetzen, reagieren die Kolonien mit der Bildung einer kolonieübergreifenden Versammlung, dem Ersten Kontinentalkongress. Der Kongress betont seine Treue zur Krone, beschließt aber auch die Mobilisierung von Milizen und die gegenseitige Unterstützung für den Fall eines britischen Angriffs.
* 1775: Das Parlament in London erklärt Mitte Februar, dass sich die Kolonie Massachusetts in offenem Aufruhr befinde. Bei dem Vorhaben, ein Waffenlager auszuheben, geraten Milizionäre und britische Soldaten am 18. und 19. April bei Lexington und Concord in Massachusetts aneinander. Einen eindeutigen Sieger gibt es nicht, was allerdings bedeutet, dass die Briten es nicht schaffen, militärische Überlegenheit zu demonstrieren.
Im Mai 1775 tritt in Philadelphia der Zweite Nationalkongress zusammen, eine Art Regierung der 13 Kolonien. Immer noch betont er die Zugehörigkeit zum britischen Imperium, ruft aber am 26. Mai den Verteidigungszustand aus. George Washington wird Oberbefehlshaber der vom Nationalkongress gegründeten Kontinentalarmee. König Georg III. erklärt im August den Zustand der offenen Rebellion aller Kolonien.
* 1776: Am 4. Juli nimmt der Kontinentalkongress die von Thomas Jefferson ausgearbeitete Unabhängigkeitserklärung einstimmig bei der Enthaltung New Yorks an. Kämpfe mit britischem Militär folgen.
* 1777: Der Kontinentalkongress verabschiedet am 15. November die Konföderationsartikel, die Grundlage für die erste US-Verfassung von 1787. Die 13 Kolonien schließen sich darin zu einem Bund zusammen, den Vereinigten Staaten von Amerika.
* 1781: Die britischen Truppen in Nordamerika kapitulieren am 19. Oktober.
* 1783: Großbritannien erkennt am 3. September im Frieden von Paris die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten an.
* 1789: Die US-Verfassung tritt am 4. März in Kraft.