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Der Herbst ist da!

Alte Sitten und Bräuche in Rheinland und Westfalen

Der Herbst ist für die Bauern die wichtigste Jahreszeit. Jetzt entscheidet sich, wie erfolgreich das Jahr war. Die Feldarbeit nimmt kein Ende. Erst wenn das „Letzte Fuder“ in der Tenne ist, kann gefeiert werden. So ist es Brauch, seit Jahrhunderten. Schnaps bis zum Umfallen direkt unterm Erntehahn, der Bauer tanzt mit der Magd – als Zeichen seiner Wertschätzung für harte Arbeit. „Erntedank“ hat auch diese Bedeutung.
Viele Bräuche und Rituale im Herbst haben etwas mit Abschied zu tun. Das Vieh nimmt Abschied von der Alm. Sogar im Sauerland! Und der Bauer vom Tageslicht. Jetzt wird wieder im Haus gearbeitet, bei Kerzenlicht. Zu Lambertus am 17. September wurden früher große Feuer mitten in Münster angesteckt. Bis die Obrigkeit das verbat. Zu gefährlich! Wie schnell kann es zu einem Brand kommen.
Allerheiligen, Allerseelen. Und Allerhasen? Unter diesem Namen wird am 3. November der Hubertustag gefeiert, wenn die Jäger offiziell wieder schießen dürfen. Kurz bevor Sankt Martin wieder umherzieht. Doch was kaum einer weiß: Die Herbstbräuche beginnen eigentlich schon im August mit der Kräuterweihe und den großen Triumphbögen und Prozessionen in Warendorf.

Do, 1.11., 8.30, WDR