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Der frohen Botschaft auf der Bild- und Tonspur

Westfalens kirchenmusikalisches Erbe ist vom 4. März bis zum 29. April im Bielefelder Historischen Museum zu sehen. Die Wanderausstellung „Klang der Frömmigkeit“ ist ein Gemeinschaftsprojekt anlässlich des 500. Reformationsjubiläums

Bielefeld – Die Wanderausstellung über den Einfluss der Reformation auf die Musik macht vom 4. März bis 29. April Station im Historischen Museum in Bielefeld. Die Sonderschau „Klang der Frömmigkeit“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL), des rock ‘n‘ popmuseums Gronau und der Evangelischen Kirche von Westfalen anlässlich des 500. Reformationsjubiläums, wie das Museum vor der Eröffnung mitteilte.
Die Ausstellung vermittelt multimedial Einblicke in die Geschichte der deutschsprachigen Kirchenmusik, wie es hieß. Neben bekannten Kompositionen werden auch historische Instrumente, Gesangbücher, religiöse Druckgrafiken, Gemälde und Glockenmodelle gezeigt.
Die Reformation habe sich auch durch Musik verbreitet, hieß es. Für Martin Luther sei sie Mittel der Verkündigung, Geschenk Gottes und Medizin gegen das Böse gewesen. Die Ausstellung begibt sich den Angaben nach auf die Suche nach dem „Sound der frohen Botschaft“. Aufgeteilt ist sie dabei in die fünf Themenbereiche „Reformation und Musik in Westfalen“, „Singebewegung“, „Instru­mente“, „politische Instrumentalisierung des Liedes“ und „Popmusik“.

Gütersloher Lehrer Urheber von „Ihr Kinderlein kommet“

Neben Werken überregional bedeutender Musiker werden in der Bielefelder Ausstellung Texte, Kompositionen und Vertonungen von Künstlern aus der Region vorgestellt. Darunter ist etwa das bekannte Weihnachtslied „Ihr Kinderlein kommet“, das auf den Gütersloher Lehrer Friedrich Heinrich Eickhoff zurückgeht, als er im Winter 1829 ein Kindergedicht des Augsburger Domherrn von Schmid mit einer bekannten Melodie des Hofkapellmeisters Johann Abraham Peter Schulz (1747-1800) zusammensetzte.
Die Wanderausstellung wird noch bis Mai 2018 an weiteren Standorten in der Region präsentiert. Nach Bielefeld gastiert sie im Museum der Stadt Gladbeck. Danach ist sie unter anderem im Daniel-Pöppelmann-Haus in Herford, im Museum Hexenbürgermeisterhaus im lippischen Lemgo und schließlich noch im Museum Wilhelm Morgner in Soest zu sehen. epd

Information: Historisches Museum Bielefeld, Telefon (05 21) 51-68 42, Internet: www.historisches-museum-bielefeld.de. Öffnungszeiten: mittwochs bis freitags von 10 bis 17 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr.