Das Demokratiezentrum Hessen hat rund 3,4 Millionen Euro für Präventionsarbeit und Demokratieförderung erhalten. Das Geld solle unter anderem in die Mobile Beratung, die Beratung von Opfern sowie in die Ausstiegsberatung fließen, teilte das Hessische Innenministerium in Wiesbaden am Freitag mit. Das Demokratiezentrum Hessen ist an der Universität Marburg angesiedelt. Innenstaatssekretär Martin Rößler habe den Bescheid bei einem Besuch übergeben.
Die freiheitliche demokratische Grundordnung stehe unter Druck, sagte Rößler. Die Zahl der Rechtsextremisten in Hessen sei laut dem jüngsten Verfassungsschutzbericht gestiegen, und auch die Zahl der rechtsextremistisch motivierten Straf- und Gewalttaten habe zugenommen. Extremismusprävention, Demokratieförderung und Deradikalisierungsarbeit komme eine besondere Bedeutung zu.
„Von Jahr zu Jahr steigen die Beratungsanfragen“, sagte der Leiter des Demokratiezentrums Hessen, der Politikwissenschaftler Reiner Becker. Der neue Rekordstand von 330 Beratungs- und 215 Bildungsangeboten im Jahr 2024 sei ein Beleg für „ein anhaltendes rechtsextremistisches, rassistisches und antisemitisches Bedrohungspotential in Hessen“.
Von den 3,4 Millionen Euro, die das Demokratiezentrum Hessen für 2025 erhält, stammen den Angaben zufolge etwa 2,1 Millionen Euro aus Bundesmitteln und 1,3 Millionen Euro aus Landesmitteln.