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Dekanatsbezirk Passau feiert sein 75-jähriges Bestehen

Der evangelische Dekanatsbezirk Passau blickt auf eine 75-jährige Geschichte zurück. Am 19. November werde das Jubiläum mit einem Festgottesdienst um 10 Uhr in der Stadtpfarrkirche St. Matthäus in Passau begangen, teilte das Dekanat am Freitag mit. Festprediger ist der Regensburger Regionalbischof Klaus Stiegler. Ein Empfang im Evangelischen Zentrum schließe sich an.

Im November 1948 wurde der Dekanatsbezirk Passau gegründet. Das Kriegsende 1945 hatte einschneidende Veränderungen mit sich gebracht: Zehntausende Flüchtlinge kamen in das ostbayerische Grenzland. Die Einwohnerzahl der Stadt Passau verdoppelte sich, die Zahl der Evangelischen auf dem Gebiet des heutigen Dekanatsbezirks schoss in die Höhe, hieß es laut Mitteilung. Selbst 1954, nach den ersten Abwanderungen, seien es mit knapp 42.000 noch zehnmal so viele wie Anfang 1945 gewesen.

In den folgenden Jahren entstanden nach und nach neue Kirchengemeinden und Kirchenbauten. Einige Flüchtlinge wanderten infolge der schlechten Arbeitsmöglichkeiten zwar auch wieder ab, sodass jahrelang rund 23.000 Protestanten in dem flächenmäßig großen Dekanatsbezirk lebten. Mit dem Ausbau des Bäderwesens rund um die drei Orte Bad Füssing, Bad Birnbach und Bad Griesbach sowie der Grenzöffnung nach Osten kamen neue evangelische Zuwanderer ins östliche Niederbayern.

Heute leben den Angaben zufolge rund 26.000 evangelische Christen und Christinnen in den 16 Kirchengemeinden des Dekanats. Sein Gebiet ist fast deckungsgleich mit der katholischen Diözese Passau und erstreckt sich vom Bayerischen Wald bis kurz vor die Stadt Landshut. Neben der Stadt Passau, dem Sitz des Dekanats, umfasst sein Gebiet auch die Landkreise Passau, Rottal-Inn und Freyung-Grafenau. (00/3688/10.11.2023)