Unter dem Titel „Dakotas über dem Dorf – Bislich im März 1945“ setzt sich das Deichdorfmuseum Bislich in Wesel ab Sonntag mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs auseinander. „Am 24. März 1945 fand sich der kleine Ort Bislich am Rhein für viele unerwartet mitten in einer der Großoffensiven des Zweiten Weltkriegs wieder“, teilte das Museum am Montag mit. Die bis 28. September laufende Schau präsentiere Chroniken, Zeitzeugenschichten sowie Gegenstände aus der Zeit: So seien etwa Kleidungsstücke aus Fallschirmseide, ramponierte deutsche und amerikanische Soldatenhelme, Munitionsreste oder Granathülsen zu sehen.
„An diesem Tag ging es abseits der Zerstörungen durch den vorherigen Beschuss für die Zivilbevölkerung zumindest des Dorfzentrumsbereichs relativ glimpflich ab“, erklärten die Ausstellungsmacher. Für viele habe der 24. März 1945 „zwar die Einnahme der Heimat durch damals feindliche Truppenverbände, aber auch eine Befreiung von Drangsalierungen, Ängsten und Einschränkungen in der Glaubensausübung während der Herrschaftszeit der Nationalsozialisten“ bedeutet. Die Ausstellung entstand mit Unterstützung des Stadtarchivs Wesel und wird vom Kulturraum Niederrhein gefördert. Neben den deutschen Texten und Beschreibungen biete die Schau auch die entsprechenden englischen Übersetzungen.