Das Deutsche Museum war bei der Eröffnung seines Hauptgebäudes am 7. Mai 1925 das weltweit größte Museum für Technik und Naturwissenschaft. Bis heute sind dort Meisterwerke der Naturwissenschaft und Technik zu sehen, zum Beispiel der Lilienthal-Gleiter, die Chiffriermaschine Enigma oder der erste Binär-Computer „Zuse Z3“.
„Erfinder“ des Museums war der Elektrotechniker und Wasserkraftpionier Oskar von Miller (1855-1934), er hatte es schon 1903 gegründet. Die Stadt stellte als Bauplatz die alte „Kohleninsel“ inmitten der Isar zur Verfügung, auf der früher unter anderem Holzkohle gelagert wurde. 1906 wurde im Beisein von Kaiser Wilhelm II. der Grundstein für den monumentalen Bau gelegt. Zu den Unterstützern des Museums zählten unter Wilhelm Conrad Röntgen, Erfinder der Röntgenstrahlen, Carl von Linde, Entwickler des Kühlschranks, und Rudolf Diesel, Erfinder des Dieselmotors.
Als Einweihungstag hatte sich Oskar von Miller seinen 70. Geburtstag am 7. Mai 1925 ausgesucht. Schon zwei Tage davor gab es im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten einen großen, volksfestähnlichen Umzug mit Schauwagen und Statisten quer durch die Münchner Innenstadt. Der Museumsgründer hatte dafür gesorgt, dass alle Kinder schulfrei bekamen, um das Spektakel zu sehen, das zu seiner Idee von „Volksbildung und Volksbelustigung“ gehörte.
Im vergangenen Jahr hatte das Deutsche Museum an allen Standorten zusammen nach eigenen Angaben rund 1,5 Millionen Besucher aus aller Welt, knapp die Hälfte von ihnen Kinder, Jugendliche oder Studierende. Noch bis 2028 dauert die Sanierung des Hauptgebäudes auf der Museumsinsel, die sich auf geplante 750 Millionen Euro belaufen wird. Daneben hat das Deutsche Museum fünf Zweigstellen: die Flugwerft Schleißheim, das Verkehrszentrum auf der Schwanthalerhöhe, das Zukunftsmuseum Nürnberg, das Forum für Künstliche Intelligenz Bonn sowie das Forum der Zukunft. (1384/24.04.2025)