Hannover. Evangelische Stadtkirchen nehmen einer neuen Studie aus Hannover zufolge trotz sinkender Mitgliederzahlen einen positiven Platz in der Wahrnehmung der Bevölkerung ein. "Rund zwei Drittel aller Befragten bewerten die Arbeit der Kirchen überwiegend gut", sagte der Leiter des Sozialwissenschaftlichen Institutes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Gerhard Wegner, bei der Vorstellung der Ergebnisse der Studie. Erstmals habe sein Institut in und um Hannover in einer repräsentativen Umfrage nicht nur unter Mitgliedern, sondern unter der Gesamtbevölkerung das Image der Kirchen abgefragt.
Entscheidend sei, dass die positive Resonanz auch von Menschen anderer Konfession oder ohne Religionszugehörigkeit geteilt werde, betonte Wegner. "Wir wirken offenbar über unsere Mitglieder hinaus." In der Bewertung der kirchlichen Arbeit hätten längst nicht nur die Gottesdienste eine Rolle gespielt. Angebote für Familien, Jugend oder Rentner sowie kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen oder Theater seien vielen Befragten nicht nur bekannt gewesen, sie hätten sie auch bereits genutzt oder besucht. "Fast schon euphorisch" sei die Resonanz für Angebote im näheren Wohnumfeld vieler Befragter ausgefallen, sagte Wegner.
Artikel teilen:
Darum haben Stadtkirchen ein gutes Image
Auch wenn immer mehr Leute austreten: Stadtkirchen sind laut einer neuen Untersuchung beliebt – und zwar nicht nur bei Christen.

Die Marktkirche von HannoverChristian A. Schröder