Der Berliner Dichter und Theoretiker Daniel Falb übernimmt in diesem Sommer die Thomas-Kling-Poetikdozentur der Universität Bonn. Der 1977 geborene Falb gehöre zu den wichtigsten Stimmen deutschsprachiger Gegenwartslyrik und sei einer der faszinierendsten philosophischen Essayisten, teilte die Hochschule am Freitag mit. Seine öffentliche Antrittsvorlesung „Trainingsdatensätze und Weltliteratur“ werde er am 17. Juni halten.
Daniel Falb sei ein Lyriker und Philosoph, dessen Arbeiten von größter Agilität und Spielfreude gekennzeichnet seien und der auf faszinierende Weise vorführe, wie wissenschaftliche Problemstellungen und Theorien mit literarischen Mitteln eingefangen und weitergedacht werden können, erklärte die Universität. Bis zum jetzigen Zeitpunkt hat Falb fünf Gedichtbände bei dem Indepedent-Verlag „Kookbooks“ veröffentlicht. Hinzu kommen Kollaborationen mit anderen Autoren aus Literatur und Wissenschaft.
Benannt ist die Poetikdozentur nach dem Dichter Thomas Kling (1957-2005), der laut Universität „einer der bedeutendsten Sprachkünstler seiner Generation, experimentell und radikal“ gewesen ist. Ihm zu Ehren hat die Kunststiftung NRW die Dozentur eingerichtet, die seit 2011 jedes Jahr an namhafte Autoren und Autorinnen vergeben wird. Bisherige Poetikdozenten waren unter anderem Marion Poschmann, Esther Kinsky und Marcel Beyer.