Die Kinder- und Jugendbuchautorin Cornelia Funke hält es für problematisch, aus literarischen Klassikern wie „Tom Sawyer“ und „Pippi Langstrumpf“ heute als rassistisch empfundene Bezeichnungen zur entfernen. „Da greift man in das Werk eines Autors ein, der aus seiner historischen Situation heraus geschrieben hat“, sagte Funke der Neuen Osnabrücker Zeitung.
Funke: Historischer Kontext spielt in Texten eine Rolle
Die 65-Jährige erläuterte am Beispiel der Autorin von „Pipi Langstrumpf“: „Wir alle wissen, dass Astrid Lindgren eine große Humanistin war. Dass sie trotzdem von einem Negerkönig spricht, liegt am historischen Kontext und nicht an ihrer Herzlosigkeit.“ Sie halte daher mehr von Vorworten, die die Problematik aufzeigen und erklären, sagte Funke.