Mit “Rise Like a Phoenix” gewann Conchita Wurst 2014 den Eurovision Song Contest für Österreich. Anfangs habe sie keinen Hass abbekommen, doch dieser werde wieder salonfähig, so die Sängerin. Dagegen gelte es anzugehen.
Sängerin Conchita Wurst (35) hat nach eigenem Bekunden festgestellt, dass negative Kommentare ihr gegenüber zuletzt deutlich zugenommen haben. “Das sehen wir auch in unserer Gesellschaft: Der Rechtsruck ist so omnipräsent”, sagte Wurst dem Fernseh- und Rundfunkmagazin der “Süddeutschen Zeitung” (SZ). Unverschämt sei zudem, dass die Leute auch noch stolz darauf seien, jemanden auszugrenzen.
“Was ganz viele Menschen nicht verstehen, ist, dass wir kein Entscheidungsrecht mehr haben, wenn wir zulassen, dass die Demokratie flöten geht”, mahnte die Sängerin. Dann seien alle von einer Person oder wenigen Personen abhängig, die den Menschen alles diktierten. Lange Zeit habe sie gar keinen Hass abbekommen. In den vergangenen anderthalb Jahren sei dieser aber wieder hochgekommen. “Dass der Hass in unserer Gesellschaft wieder salonfähig ist, das ist erschreckend. Am Ende hilft das niemandem.”
Angesichts der Situation nutze sie bewusst ihre Plattformen, um zu zeigen, was ihr wichtig sei, erklärte die Künstlerin. “Wir leben in Zeiten, in denen wir als prominente Personen wirklich Klartext sprechen müssen.”
Wurst gewann 2014 den Eurovision Song Contest für Österreich mit dem Titel “Rise Like a Phoenix”. Ab 16. August wirkt sie bei der Sat.1-Show “The Tribute – Die Show der Musiklegenden” mit. In fünf Folgen soll Wurst zusammen mit Yvonne Catterfeld und Bertram Engel die beste Coverband Deutschlands suchen.
Angesprochen darauf, dass es inzwischen von Conchita Wurst einige Doubles gebe, meinte das Original: “Es kam durchaus vor, dass ich ein Foto gesehen habe und mich fragte: Wo war ich denn dort? Bis mir auffiel: Das bin ich ja gar nicht.” Conchita Wurst aber sei nun mal das einfachste “Halloween-Kostüm” der Welt.