Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) nimmt im März an einer Gedenkveranstaltung für die Opfer eines Massakers der Wehrmacht in Italien teil. Die Verbrechen der Nazis in Italien während des Zweiten Weltkriegs seien ein blinder Fleck in der deutschen Erinnerungspolitik, sagte sie am Dienstag bei einem Pressegespräch in Rom. “Ich glaube, das ist für uns von zentraler Bedeutung, was unser Verhältnis zu Italien angeht, und auch was das Verhältnis zu unserer eigenen Geschichte angeht”, führte sie aus. “Wenn das auch mithilft, in Italien sich damit auseinanderzusetzen, ist das, glaube ich, sehr, sehr gut.”
Der italienische Kulturminister Gennaro Sangiuliano habe sie zu einer Gedenkveranstaltung am 24. März in Erinnerung an das Massaker in den Ardeatinischen Höhlen eingeladen, berichtete die Politikerin. Mit ihrer Anwesenheit wolle sie deutlich machen, “dass der Schmerz auch unser Schmerz ist und die Trauer auch unsere Trauer”. Im April finde zudem der 80. Jahrestag der Befreiung Italiens von der nationalsozialistischen Besatzung statt. Auch dies sollte Teil deutscher Erinnerungspolitik werden.