Rostock. Unter dem Titel „Ciao Bello“ wollen Experten auf einer Tagung in Rostock neue Rituale des Bestattungswesens diskutieren. Unter anderem werde es ab Donnerstag um die Frage gehen, wie Tiersegnungen und Gottesdienste für trauernde Hundehalter zu beurteilen seien, sagt der Rostocker Theologe und Tagungsleiter Thomas Klie. Seit 2015 gibt es in Deutschland die Möglichkeit, Mensch und Tier gemeinsam auf einem Friedhof in einem gemeinsamen Urnengrab bestatten zu lassen.
Kirchliche Vorgaben ließen jedoch eine kirchliche Beerdigung bisher nicht zu. Allerdings gebe es in der schleswig-holsteinischen Gemeinde Niederkleveez im Kreis Plön den ersten kirchlichen Friedhof für Haustiere im Norden. Einer Umfrage zufolge würden knapp die Hälfte der Befragten gemeinsame Gräber für Tiere und Menschen befürworten, so Klie. Eine Firma aus Österreich biete sogar an, das Gemisch aus humaner und tierischer Kremierungsasche zu einem Rubin zu transformieren.