Die Gesamtkirchengemeinde Osterode will in einem „Zucker-Osterfest“ am 25. April christliche und muslimische Traditionen zusammenführen. Eingeladen in die Osteroder Kreuzkirche seien an diesem Tag alle, die Interesse an Informationen und Austausch zur jeweils anderen Religion haben, teilte Christian Dolle, Sprecher des Kirchenkreises Harzer Land, am Montag mit. Neben „einer Ostereiersuche, einem Mitbring-Buffet und Spiel und Spaß für Kinder“ will das Fest den Angaben zufolge angesichts tiefer werdender gesellschaftlicher Gräben auch eine positive Gemeinschaftserfahrung vermitteln.
Das Zucker-Osterfest sei „ein offensives Aufeinander-Zugehen, ein religiöser und kultureller Austausch, der gegenseitiges Verständnis fördert und somit auch ein Zeichen gegen jene Spaltung setzt, die auf Social Media gerne betrieben wird“, erläuterte Dolle die Idee hinter dem christlich-muslimischen Fest. Interessenten werden gebeten, sich für bessere Planbarkeit per Mail an svenja.rudloff@evlka.de oder khulood.al-shraide@evlka anzumelden.
Das Zuckerfest, auch Fest des Fastenbrechens (30. bis 31. März), beendet in der islamischen Tradition den Fastenmonat Ramadan – ebenso, wie Ostern die christliche Fastenzeit beendet. In der Türkei heißt das Fest auch Zuckerfest, weil die Kinder Süßigkeiten geschenkt bekommen. Es ist neben dem Opferfest das wichtigste Fest im Islam und eine Zeit, in der die Familien zusammenkommen.