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Caricatura Museum Frankfurt erinnert an Anschlag auf Charlie Hebdo

Zehn Jahre nach dem Anschlag auf die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo erinnert das Caricatura-Museum in Frankfurt am Main in Kooperation mit vier weiteren Museen an den terroristischen Anschlag. Nach einem gemeinsamen Aufruf der Museen hätten zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler Cartoons, Karikaturen und Eindrücke zu dem Anschlag und dem Thema Kunstfreiheit eingesandt, teilte das Caricatura-Museum am Montag mit. Eine Auswahl von 17 Werken seien vom 7. bis 19. Januar 2025 in Frankfurt unter dem Motto „Charlie Hebdo – Zehn Jahre nach ‘Je suis Charlie’“ zu sehen.

In dem an der Kooperation beteiligten Museum Wilhelm Busch in Hannover sind unter dem gleichen Motto 24 Werke zu sehen. Beteiligt sind außerdem die „Caricatura Galerie Kassel“, die „Ludwiggalerie Schloss Oberhausen“ und der „schauraum: comic + cartoon“ in Dortmund. Ziel des Projekts sei neben dem Erinnern an den Terroranschlag der Diskurs zur Freiheit der Kunst.

Bei dem Anschlag auf die Redaktion von Charlie Hebdo waren am 7. Januar 2015 zwölf Menschen von islamistischen Attentätern ermordet worden. Zuvor hatte das französische Magazin islamkritische Karikaturen über den Propheten Mohammed und seine Anhänger veröffentlicht. Die Anschlagsserie rund um das Attentat sorgte für internationales Entsetzen. Zehntausende Menschen gingen in Paris unter dem Motto „Je suis Charlie“ (Ich bin Charlie) auf die Straße.

Die Ausstellung soll den Angaben zufolge auch verdeutlichen, dass vor dem Hintergrund des Rechtsrucks in Deutschland und seinen Nachbarländern kritische Kunst heute wieder im Spannungsfeld stehe. Die Karikatur als Kunstform halte der Gesellschaft bereits seit Jahrhunderten einen Spiegel vor. „Was darf Kunst – und was muss sie dringend?“, darüber solle diskutiert werden.