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Busch Museum thematisiert Solidarität, Eheglück und Weihnachten

Das Wilhelm Busch Museum in Hannover eröffnet am Samstag (11. November) zwei neue Ausstellungen zur Solidarität in der Gesellschaft sowie über Freuden und Schrecken von Feiern und Festen. Die Schau unter dem Titel „Frierst Du schon?“ greife die Frage auf, wie Menschen als Gesellschaft zusammenleben und gemeinsame Krisen bewältigen, teilte das Karikaturen-Museum am Freitag mit. Unter der Überschrift „Oh oh, so fröhlich heute!“ wirft das Haus einen „ironischen Blick auf zwei wichtige Feste: Weihnachten (jedes Jahr) und Hochzeit (meistens nur ein- bis zweimal im Leben)“, heißt es in der Ankündigung.

Die vielen Krisen der letzten Jahre hätten die Menschen eher noch weiter voneinander entfernt, statt die Gesellschaft enger zusammenrücken zu lassen, heißt es zu „Frierst Du schon?“. Missstände aufzudecken, ungerechte Politik oder unsoziale Verhältnisse aufzuspießen, sei die ureigenste Aufgabe kritischer Zeichnerinnen und Zeichner. Bereits im 18. und 19. Jahrhundert hätten Karikaturisten sich über den wohlhabenden Adel lustig gemacht.

Auch moderne und zeitgenössische Zeichnerinnen und Zeichner wie Karl Arnold, Gerhard Glück, Käthe Kollwitz oder Marie Marcks sowie internationale Größen wie Chas Addams, André François, Ronald Searle oder Tomi Ungerer setzten sich mit den Ungerechtigkeiten im sozialen Gefälle auseinander. Die Ausstellung ihrer Werke werde ergänzt durch Stücke junger Menschen des Studiengangs Design und Medien der Hochschule Hannover, die im Sommersemester 2023 mit der Sammlung des Museums gearbeitet haben.

Die Schau „Oh oh, so fröhlich heute!“ zeige, „dass die großen Feste sehr gut laufen, aber manchmal auch richtig schiefgehen können – und dass das schon vor 200 Jahren so war“. So gehe es in den Ausstellungsstücken um Menschen, die sich lieben und das durch einen Bund festigen wollen. „Oder es geht um Familien und Freunde und Freundinnen, die sich zu gemeinsamen Festen treffen, um dann – freiwillig oder nicht ganz so freiwillig – beisammenzusitzen und zumindest versuchen, weiterhin gute Laune zu zeigen.“ Beide Ausstellungen laufen bis zum 3. März.