Zum Bestatter, auf den Friedhof, zum Segeln, in die Bibelwerkstatt, aufs Konfi-Camp, in die Natur und in die Tanzschule… – Konfirmandenarbeit ist in Bewegung. Die Liste der Exkursionen, die auf dem letzten westfälischen Projekttag für Konfirmandenarbeit in Villigst gesammelt wurde, war bunt und vielfältig. In vielen Kirchengemeinden gibt es Praktika in der Konfirmandenzeit – nicht nur in Gemeindehaus und Kirche. Und dann auch noch Exkursionen und Freizeiten.
Denn: Sich mit den Konfis aufzumachen, gewohnte Räume, Zeiten und Strukturen zu verlassen, das lohnt sich. Da tun sich neue Erfahrungsräume auf: im Miteinander, an fremden Orten, mit anderen Menschen und neuen Themen. Diese Eindrücke lassen sich durch nichts anderes ersetzen. Gerade für Jugendliche sind in der Konfirmandenzeit all das, was Exkursionen und Freizeiten bieten, besonders nachhaltig im Gedächtnis und die meisten schätzen diese Erfahrungen sehr. In vielen Gemeinden in Westfalen gehören deswegen Freizeiten über Nacht und auch Tagesausflüge untrennbar in diese Zeit.
Und nun wirft ein Großereignis seine Chancen voraus: der 37. Deutsche Evangelische Kirchentag vom 19. bis 23. Juni in Dortmund. – Doch ist das auch etwas für Konfis? Kann man an bestimmten Tagen dorthin kommen und gibt es ein Programm?
Dazu erst einmal die pauschale Antwort: Jeder Tag ist ein KonfiTag auf dem Kirchentag. Denn wie immer gibt es beim Kirchentag ein Zentrum Jugend, diesmal in der Dortmunder Nordstadt, am Fredenbaumplatz. Und in diesem Zentrum finden von Donnerstag bis Samstag jeden Tag KonfiTage statt. Das heißt dann konkret: Man kann sich immer noch beim Kirchentag mit seiner Konfigruppe zu einem frei gewählten Tag anmelden. Und dann kann man sich unter besonderen Konditionen nach Dortmund aufmachen.
Natürlich muss die Gruppe begleitet sein, aber sie wird beim Kirchentag als Konfigruppe empfangen: Um 11.30 Uhr gibt es jeden Tag eine spezielle Begrüßung der angereisten Konfis im Hauptzelt des Zentrum Jugend. Dort können die Konfis spüren, dass sie viele sind und sich ihren Tag zusammenstellen aus dem Workshopprogramm, den Mitmachangeboten oder auch mal chillen im Zentrum Jugend. Alles wird den Konfis vorgestellt. Außerdem wird es auch noch einen digitalen Anreiz geben, das Zentrum Jugend zu erkunden: Mit Hilfe einer Actionbound-App, einer digitalen Schnitzeljagd mit dem Handy, werden die Konfis an verschiedene Orte des Zentrums geführt, um dort Erkundungsaufgaben zu bewältigen. Die Handys dürfen ruhig mal zum Einsatz kommen.
Am Ende des Tages gibt es dann um 16 Uhr einen gemeinsamen Abschluss am gleichen Ort. Speziell ausgewählte Jugendgottesdienste werden den Tag für die Konfis rahmen.
Und da Kirchentag ja maßgeblich von Ehrenamtlichen getragen wird, sollen auch die KonfiTage von Ehrenamtlichen gestaltet sein. Auch darin liegt eine Chance. Nicht nur, dass Konfis ältere Jugendliche als Bindeglieder schätzen, sondern auch, dass die sogenannten Teamer der Konfiarbeit den Kirchentag mal „von hinten“ kennenlernen können, indem sie als Teamer beim Kirchentag mitmachen. Nach einem Vorbereitungstag in Villigst werden Teamer, die in den Gemeinden oder im Kirchenkreis tätig sind, bei Begrüßung und Abschluss, aber auch an verschiedenen Konfi-Chill- und Info-Points den Konfis mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Einige Gruppen haben sich schon angemeldet, aber es dürfen noch mehr werden. Und jede Gruppe macht es anders: Manche Konfigruppe macht eine Tagesexkursion nach Dortmund, andere gehen in ein Gruppenquartier oder manche übernachten gemeinsam in ihrer Gemeinde im Gemeindehaus oder sogar in der Kirche, um gleich am nächsten Morgen wieder aufzubrechen. In jedem Fall wird so der Kirchentag zu einer bleibenden Erfahrung für Jugendliche – was für eine Chance.