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Bundestagspräsidentin reist zu Gedenktag nach Auschwitz

Im Holocaust wurden auch eine halbe Million Sinti und Roma vernichtet. Zum Europäischen Gedenktag reist Bundestagspräsidentin Bas nach Auschwitz – um auch an diese Opfer zu erinnern.

Zum Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma fährt Bundestagspräsidentin Bärbel Bas nach Auschwitz. Am 1. und 2. August werde sie das ehemalige deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau in Polen besuchen und der Opfer gedenken, teilte die Bundestagsverwaltung am Mittwoch in Berlin mit. Bas sei die erste Spitzenrepräsentantin des Bundestages, die nach Auschwitz reise.

Am 1. August wird Bas die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau besichtigen und aller Menschen still gedenken, die dort ermordet wurden. Sie werde sich auch mit deutschen Jugendlichen austauschen, die sich an der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Oswiecim aufhalten.

Am 2. August wird die Bundestagspräsidentin an der internationalen Gedenkveranstaltung zum Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma teilnehmen und die Gedenkansprache halten. Die Veranstaltung findet in der Gedenkstätte Auschwitz II (Birkenau) statt. Vor 80 Jahren, am 2. August 1944, wurden dort die letzten inhaftierten Sinti und Roma in den Gaskammern ermordet. Im Holocaust wurden auch eine halbe Million Sinti und Roma vernichtet.

“Die Verfolgung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus ist vielen immer noch nicht bekannt”, sagte Bas. Darum sei es ihr wichtig, beim Gedenktag zu sprechen und dazu beizutragen, die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten. “Sie dürfen nicht vergessen werden.” An dem Ort der schlimmsten deutschen Menschheitsverbrechen wolle sie aller Menschen gedenken, die dort von den Nationalsozialisten ermordet wurden: Juden, Polen, Angehörige anderer Nationen und Sinti und Roma.