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BUND klagt gegen A1-Lückenschluss

Die Umweltschutzorganisation BUND hat beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig Klage gegen den geplanten Weiterbau der Autobahn A1 eingereicht. Ziel sei es, „endlich einen Schlussstrich unter eine jahrzehntelange Fehlplanung zum Schaden von Mensch und Natur ziehen“, erklärte die Landesvorsitzende Sabine Yacoub am Montag in Mainz. Der Verband habe eine auf Umwelt- und Planungsrecht spezialisierte Frankfurter Anwaltskanzlei beauftragt.

Der BUND, der in dem Klageverfahren auch vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu), weiteren Verbänden und Privatpersonen unterstützt wird, begründete sein Vorgehen mit „überalterten Verkehrsgutachten“ und anderen Fehlern im bisherigen Planfeststellungsverfahren. Zudem erhöhe die Versiegelung weiterer Flächen im Einzugsgebiet der Ahr das Risiko weiterer Hochwasser- und Starkregenereignisse in der 2021 schwer zerstörten Region.

Das letzte fehlende Teilstück der Bundesautobahn A1 im Bereich der Eifel beschäftigt die Verkehrspolitik seit Jahrzehnten. Die 25 Kilometer lange Lücke zwischen dem nordrhein-westfälischen Blankenheim und Kelberg im rheinland-pfälzischen Landkreis Vulkaneifel soll nach dem Willen von Bund und Land in den kommenden Jahren geschlossen werden. Für einen Teilabschnitt erließen die Behörden Ende Juli bereits einen Planfeststellungsbeschluss. Die Kosten für den Lückenschluss beliefen sich bereits auf Grundlage der Preise von 2014 auf fast eine halbe Milliarde Euro.