Vor allem Ehrenamtlichen ist es zu verdanken, dass die Büchereien des Michaelsbundes beliebte Anlaufstellen sind. Neben der Möglichkeit, Bücher auszuleihen, gibt es dort auch viele Veranstaltungen.
Die Büchereien des katholischen Sankt Michaelsbundes in Bayern erfreuen sich großer Beliebtheit. 2024 erzielten sie in allen relevanten Kennzahlen deutliche Steigerungen im Vergleich zu den Vorjahren und erwiesen sich damit als Publikumsmagneten, erklärte die Leiterin der Landesfachstelle für Büchereien und Bildung, Claudia Maria Pecher, am Donnerstag in München. Die Entleihungen stiegen demnach auf über 14,5 Millionen; dazu komme ein Rekord von mehr als 5,1 Millionen Besuchen. Außerdem hätten in den Büchereien über 25.000 Veranstaltungen stattgefunden. Das seien 18 Prozent mehr als 2023. Die Zahlen stammten von rund 1.000 Büchereien des Vereins.
Die aktuelle Statistik zeige auch, dass in kleinen und mittleren Gemeinden und Städten die Arbeit in den Büchereien des Michaelsbundes vor allem von Ehrenamtlichen geleistet werde. Dies treffe auf 95 Prozent der inzwischen fast 12.000 (2023: 11.606) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu. Würden sie für ihre Arbeit den gesetzlichen Mindestlohn von 12,84 Euro pro Stunde erhalten, wären dies im Jahr über 16,4 Millionen Euro, heißt es.
Mit den neben- und hauptberuflichen Mitarbeitenden sorgen sie der Mitteilung zufolge für ein breites Angebot. Gerade im ländlichen Raum seien Büchereien und ihre Netzwerke neben Schulen und Kindertagesstätten wichtige Säulen der Bildungsarbeit. Pecher spricht von einer regelrechten “Schule der Demokratie”. Aber auch die Unterhaltung komme nicht zu kurz. Die Einrichtungen seien ein beliebter Treffpunkt, um durch Zeitungen zu blättern und sich zu unterhalten.
Pecher wünscht sich, dass die Büchereien künftig auf einen stabilen Medienetat setzen und ihre Mitarbeitenden sich regelmäßig fortbilden könnten. Laut Mitteilung gibt es im Freistaat bundesweit die meisten Büchereien.