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Bruder Paulus Terwitte: Brauche keinen Superstar im Vatikan

Der aus dem Fernsehen bekannte katholische Ordensmann Paulus Terwitte macht sich seine eigenen Gedanken zum Konklave. Was für ihn beim nächsten Papst zählt.

Bruder Paulus Terwitte (65), durch Fernsehauftritte bekannter Kapuziner, kann den Hype um die Papstwahl nicht wirklich begreifen. “Der Papst ist nicht mein Chef. Er ist nicht meine tägliche Glaubenshilfe. Und ich brauche keinen Superstar im Vatikan der die Welt aufmischt”, schreibt der Ordensmann in der aktuellen Ausgabe des katholischen Magazins “innehalten” (München). Was er brauche, sei ein Bruder im Glauben. “Einer, der mich daran erinnert, worauf es ankommt. Der nicht alles besser weiß, aber alles auf Christus setzt.”

Ob der Nachfolger von Franziskus europäisch, afrikanisch oder asiatisch sei, spiele für ihn keine Rolle, führt der Vorsteher des Münchner Kapuzinerklosters weiter aus. “Hauptsache, er atmet das Evangelium. Hauptsache, er stellt keine Show aus dem Museum ins Schaufenster, sondern begeistert.” Im Zentrum der Kirche stehe letztlich keine Theorie, sondern eine Person, nämlich Christus, der Auferstandene. Dieser sei es, der seine Christenheit eine und sich an der Vielfalt freue. Dies alles könne der neue Papst nicht allein bewirken.