Der Rundfunkrats-Vorsitzende von Radio Bremen, Klaus Sondergeld (70), ist erneut in seinem Amt bestätigt worden. Sondergeld wurde von der Stadtgemeinde Bremen in den Rundfunkrat entsandt und hat den Vorsitz seit 2016 inne, wie der Sender am Freitag mitteilte. Der neue Rundfunkrat von Radio Bremen, der Sondergeld mit großer Mehrheit zum Vorsitzenden wählte, hatte sich am Vortag zu seiner konstituierenden Sitzung getroffen.
Sondergeld sagte nach der Wahl, die zurückliegenden vier Jahre seien für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und seine Aufsichtsgremien keine einfache Zeit gewesen. „Seit der Auseinandersetzung um die Beitragserhöhung 2022 und den Vorgängen beim rbb wird vermehrt über Kosten, Strukturen und Reformen diskutiert.“ Auch die Rolle der Aufsicht habe dabei immer wieder in der Kritik gestanden. Die Aufsichtsfunktion gegenüber dem Sender mit Augenmaß gemeinsam mit dem Rundfunkrat „im kritischen Miteinander zu erfüllen, das nehme ich mir auch für die kommenden vier Jahre vor“.
Der alte und neue Vorsitzende war bis zu seinem Ruhestand Mitglied der Geschäftsführung der Wirtschaftsförderung Bremen. Der Journalist volontierte beim Sender Freies Berlin, wurde später Fernsehredakteur und Leiter Aktuelles im Studio Mannheim des damaligen Süddeutschen Rundfunks. 1990 wurde er zum Sprecher des Senats der Freien Hansestadt Bremen berufen.
Das Aufsichtsgremium besteht aus 33 Mitgliedern, die von gesellschaftlich relevanten Organisationen bestimmt oder gewählt werden. Das Aufsichtsgremium überwacht die Einhaltung des gesetzlichen Auftrags durch den Sender und vertritt mit Blick auf die Anstalt die Interessen der Allgemeinheit. Die Amtsperiode dauert vier Jahre.