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Brasilianischer Star-Fotograf Sebastiao Salgado gestorben

Natur- und Klimaschutz waren seine Themen. Der Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels hat sich selbst auch als “Sozialfotograf” bezeichnet. Nun ist der brasilianische Fotograf Sebastiao Salgado gestorben.

Der brasilianische Star-Fotograf Sebastiao Salgado ist tot. Er starb am Freitag im Alter von 81 Jahren, wie die Akademie der Schönen Künste in Frankreich am Abend mitteilte. Man sei in großer Trauer. Salgado war Mitglied der Akademie. Salgado war berühmt für seine großformatigen Schwarz-Weiß-Fotografien, in denen er Debatten um soziale Gerechtigkeit sowie Natur- und Klimaschutz Dringlichkeit verlieh – das hatte die Jury des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels erklärt, als Salgado 2019 mit der wichtigen deutschen Auszeichnung geehrt wurde.

Er war seinerzeit der erste Fotograf, der den Preis bekam. Ihm gelinge es, Menschen für das Schicksal von Arbeitern und indigenen Völkern zu sensibilisieren, hieß es weiter. In seiner Dankesrede bezeichnete er sich als “Sozialfotografen”. Er habe einen großen Teil seines Lebens dafür eingesetzt, “Zeugnis abzulegen über die Not unseres Planeten und so vieler seiner Bewohner, die unter grausamen, unmenschlichen Bedingungen leben”.

Salgado wurde 1944 im brasilianischen Teilstaat Minas Gerais geboren. Zu Zeiten der Militärdiktatur wanderte er 1969 nach Paris aus, von dort jettete er für die Internationale Kaffeeorganisation ICO und die Weltbank rund um den Globus. Auf seinen Reisen durch Afrika begann er in den frühen 70er Jahren mit der Fotografie. 1998 gründete Salgado mit seiner Ehefrau Lelia Deluiz Wanick Salgado auf der Farm seiner Eltern in Minas Gerais das Institut “Terra” (Erde). Sein Traum: die vom Raubbau zerstörte Region wieder aufzuforsten.