Der Bayerische Rundfunk protestiert gegen den Ausschluss eines seiner Mitarbeiter von AfD-Veranstaltungen. Dies sei ein Angriff auf die Pressefreiheit und der Versuch, einen AfD-Experten des Senders mundtot zu machen.
Der Bayerische Rundfunk (BR) übt scharfe Kritik am Umgang der AfD-Landtagsfraktion und des AfD-Landesverbandes Bayern mit einem seiner Mitarbeiter. Laut BR-Angaben vom Freitag habe die Partei angekündigt, mit einem AfD-Experten der Rundfunkanstalt nicht mehr “zusammenarbeiten” zu wollen und ihm zugleich Hausverbot für alle Veranstaltungen der AfD Bayern erteilt.
Die Vorsitzende der AfD-Fraktion, Katrin Ebner-Steiner, hatte dem BR nach dessen Darstellung vergangene Woche mitgeteilt, ein Mitarbeiter aus der BR-Redaktion Landespolitik habe sie beleidigt. Deshalb habe ihr Vorstand beschlossen, mit ihm “künftig nicht mehr zusammenzuarbeiten”. Von einem Presse-Empfang der AfD-Fraktion sei der Mitarbeiter vorige Woche ausdrücklich ausgeladen worden. Auch der AfD-Landesvorsitzende Stephan Protschka habe dem BR-Experten die Objektivität abgesprochen und ihm mit sofortiger Wirkung Hausverbot für alle Veranstaltungen der AfD Bayern ereilt, so der BR in einer Pressemitteilung.